
Antiquarenbeurs Mechelen
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Katechismus der katholischen Reform in prächtigem Reformationseinband.
Catechismus das ist christlicher Bericht von wahrer Religion und Gottes-dienst, sampt einem andechtigen Bettbuch, in welchem kürtzlich alle Lehrartickel der alleinseligmachenden Catholischen Religion ... außgefüret und vil andechtige Gebett und Betrachtung begriffen in drey Theil verfasset durch Petrum Michaelem.
Cölln, Verlag, Calenium u. Quentel, 1587. [8] Bl., 670 S., [9] Bl.mit zwei ganzseitigen (wiederh.) Wappenholzschnitten (Kleve Jülich Berg), ebs. seitliches Porträt Christus und einigen Holzschnitten biblischer Themen im Text.
VD16 B 8320; De Backer-S. II, 184, 5; NDB II, 614.; Hartzheim, Bibl. Col. S. 276 f.; Merlo, Sp. 1119f.; Äußerst seltener katholischer Katechismus aus der Feder des Jesuiten Brillmacher aus der Mitte der Auseinandersetzung zwischen Reformation und sogenannter "Katholischer Reform" bei dem der Autor vehement die Positionen des Tridentinums vertritt und sich gegen die des Luthertum und Calivnismus positioniert.( vgl hierzu W. Schmitz, Die überlieferung deutscher Texte im Kölner Buchdruck des 15. und 16. Jahrhunderts, S. 138 ff.(Kapitel Katechismen)). Peter Michael Brillmacher (* 1542 in Köln; ? 25. August 1595 in Mainz) der sich als Autor Petrus Michaelis nannte veröffentlichte zahlr. Gebetbücher, Katechismen und Kontroversschriften die das Ergebnis seiner ausgiebigen und erfolgreichen Seelsorgs- und Predigt-Tätigkeit waren. Peter Michael Brillmacher wurde in Köln 1542 als Sohn Marcus Michaels, genannt Brillmacher, geboren. Peter Brillmacher trat im Jahr 1558 in den Jesuitenorden ein, im folgenden Jahr verlieh die Universität Köln ihm das Baccalauréat und ein weiteres Jahr später wurde er Magister artium. 1561 trat er dem Kolleg in Trier bei. 1566 oder 1567 wurde er zum Priester geweiht; im Jahr 1567 hielt er seine Primiz in Mainz. An der dortigen Universität erlernte er die griechische sowie die hebräische Sprache. Anschließend betätigte er sich als Prediger. Die orientalischen Sprachen studierte er dann seit Mai 1567 an der Universität von Paris, kehrte 1568 als Prediger nach Mainz zurück, wo er fortan Hebräisch unterrichtete. Ab Herbst 1569 predigte er im Speyerer Dom. Nachdem er 1570 Vizerektor am Jesuitenkolleg Speyer geworden war, rückte er 1571, als Nachfolger von Hermes Halpaur, zum Rektor auf und verließ das Kolleg 1579. Anschließend predigte er in Köln, wurde 1585 als Prediger und Berater des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg in Kleve und Düsseldorf und verfasste und veröffentlichte in dieser Zeit den vorliegenden Catechismus. Er musste diese Stelle jedoch nach gut zwei Jahren Aufgrund einer HofIintrige aufgeben. Anschließend ist er erneut als Prediger in Köln nachweisbar. Dort kam es zu einem Streit mit Stephan Isaac, der vom Judentum zum Calvinismus übergetreten war. 1588 kam er als Rektor zum Jesuitenkolleg Münster. Zugleich war er damit auch Schulleiter am Gymnasium Paulinum. Beide Stellen hielt er bis zu seinem Tode am 25. August 1595 in Mainz inne. vgl. E. Iserlohn, ´Peter Michael Brillmacher´ in NDB ebd. Der wiederholte Holzschnitt zu Beginn und ende des Buches zeigt das Wappen der Herzöge zu Jülich, Cleve u. Berg dar, denen die Schrift gewidmet ist. Die übrigen rund drei Dutzend Holzschnitte sind überwiegend monogrammiert mit "H E", Merlo schreibt dazu "Der Xylograph mit den Monogrammen ist ein geschickter Künstler aus der zweiten Häöfte des 16. Jahrhunderts, der seine Arbeiten mit goßer Zartheit ausführte: (...) Bartsch (" Peintre-Graveur" IX, , HE) beschreibt 3 Blätter auf welchem er die Monogramme fand." Merlo weist auf mehrere Werke aus dem Hause Calenius/ Quentel hin, was wohl auf die übliche, mehrfache Verwendung der Holzschnitte hindeutet, in diesem Band finden sich jedoch die mit den meisten Motive des HE. Abgebildet sind eine ganzseitige Darstellung der Sieben Sakramente, Maria und Christus, eine Kreuzigungsgruppe und weitere biblisch/religiöese Szenen.- Auf dem Titelblatt findet sich der handschriftliche Besitzvermerk "Ex libris Jacobi Synnoth Haganoensis [i.e. Hagneau/Elsass] Anno Domini 1596. Der prächtige Pergamenteinband über Holzdeckeln zeigt mit auf den Deckeln zwei markant dunkel eingefärbte Platten mit der klasssisch lutheranischen Motiven aus Römer 5,19. "per obedientiam uni/ per inobedientiam u... ~ durch den Gehorsam eines Menschen (Jesus Christus) viele Menschen als Gerechte vor Gott stehen, so wie durch den Ungehorsam eines anderen Menschen (Adam) viele als Sünder dastehen... Es geht um eine Gegenüberstellung von Christus Salvator (also Heiland/Erlöser) (auch erkennbar an der Weltkugel mit dem Kreuz) und Sündenfall (Adam und Eva) nicht bei Haebler.. Die Rollenstempel zeigen die klassischen Motive "Data est = Christus Salvator", "Tu es = Petrus" und "Ecce Agn.. Johannes der Täufer als Umrahmung auf beiden Deckeln wiederholt.
€ 2.400
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